Teilnahme am UTMB

Teilnahme beim UTMB
Aufgrund der erworbenen Qualifikationspunkte beim „100km del Sahara“ beschloss ich mich im Frühjahr für den CCC im Rahmen des UTMB zu bewerben (mehr ging mit 2 Punkten auch nicht *g*). Erfreulicherweise tat dies auch mein Arbeitskollege Wolfi und wir hatten beide das Glück in der Lotterie für die Startplätze auch gezogen zu werden…

IMG_0546Habe auch brav versucht mich auf diesen Bewerb mit vielen Trail Läufen und Bergwertung vorzubereiten (der Pitztal Trail war der Höhepunkt dazu) aber in nicht alpine Gelände ist das halt schwierig.

Der Ultra Trail Mont Blanc (UTMB) ist DIE Veranstaltung der Trail Lauf Szene und Ausgangspunkt für die 4 Bewerbe ist Chamonix. Wolfi und reisten am Mittwoch an (am Freitag startete unser Bewerb) und da war bereits der TDS (119km 7.250HM) bereits im Gange und wir begrüßten Do (beim Kaffee sitzend) die Finisher die stetig eintrudelten. Der PTL (300km, 24.000HM) war sowieso schon seit Montag im Gange, aber die kommen erst später ins Ziel.

IMG_0550Freitag war dann um 5:00 Tagwache da wir am 6:30 den Bus für den Transport nach Courmayour erwischen mußten (sehr strenge Einteilung der Busse). Quer durch den Tunnel des Mont Blanc ging es dann zum Start und dort mußten wir dann noch gute 3h verbringen, da wir in der letzten Startgruppe waren (3. Welle: Start um 9:30).

Als es dann bei idealem Wetter los ging, waren die ersten Kilometer un die ersten Berge technisch nicht schwierig und man konnte auch nicht überzocken, da man in einer Kolonne steckte deren Tempo man einfach gehen/laufen mußte. Bei ersten großen Bergabstück merkte ich bereits, dass ich hier nicht mit den anderen mithalten konnte. Sowohl Technik alsauch Kraft reichten hier nicht aus. War mir aber egal, denn berauf war es umgekehrt.

IMG_0552Bis km 42 war eigentlich auch alles OK bis ich dann dort merkte, dass ich bereits knapp beim Cut Off bin (es waren nur mehr 10 min Puffer) und eigentlich war ich auch schon müde. Mein Glück war, dass ich kurz nach der Labe ein schottische Paar getroffen habe (die haben sich gerade die Stirnlampen montiert) mit denen ich dann mitgelaufen bin. Wir haben ein Supertempo gefunden und zwischen km 42 und km 54 über 100 Personen überholt und waren schließlich 30 min vor Cut Off beim nächsten Check Point. Allerdings hat mich diese „Aufholjagd“ so viele Körner gekostet, dass ich 25min benötigte (vor allem mit Essen) um halbwegs wieder zu Kräfte zu kommen. 5 min vor dem Cut Off hätte ich noch das Zelt verlassen können, als ich aber sah, dass der nächste Cut off in 16,7 km mit 1.000hm rauf und wieder runter in knapp unter 4h zu schaffen wäre, wußte ich, dass das nicht mehr ging. Nach kurzem Nachdenken entschloß ich daher die Vernunft siegen zu lassen und auszusteigen (als einer von 30% des Starterfeldes)… sehr bitter.

Es dauerte dann noch 3,5 Stunden(!) bis ich wieder in Chamonix war und von dort lief(!) ich dann noch die 2km zu unserem Hotel (es war auswärts…). Nach einer kurzen Nacht habe ich es dann noch geschafft rechtzeitig für Wolfis Zieleinlauf in Chamonix zu sein. Mit 24h59min unterbot er das Zeitlimit um 1h (geplant waren 22h gewesen) und er konnte sich zu den bewunderswerten Finishern zählen…

Resumée: Beim Suchen von Grenzen stößt man irgendwann an dieselben. Für mich war dies der CCC. Schätze mich jedenfalls glücklich, dass ich das heil und ohne Probleme überstanden habe und bereits die nächsten Pläne schmieden kann…